Die Nutria, auch Sumpfbiber genannt, steht in der Größe zwischen Bisamratte und Biber. Wird in Südamerika und Europa als Pelzliferant gezüchtet, freilebende Tiere gehen bei uns in Mitteleuropa auf entkommende Farmtiere und absichtliche Ansiedlungen zurück. Nahrung: Stängel von Rohrkolben, Schilf, Binsen, Gräsern und Kräutern. Lebt paarweise, aber auch gesellig in Kolonien in Erdbauen am Ufer, Eingangsöffnung über Wasserspiegel, baut keine Burgen. Bei großer Dichte können Schäden an Dämmen entstehen. In Deutschland kommen Nutrias in den meisten Bundesländern vor, sind teilweise wenig scheu und lassen sich sogar von Spaziergängern füttern. Da Nutrias strenge Winter nicht gut überstehen, können in Mitteleuropa einzelne Populationen rasch wieder zusammenbrechen, so z.B. im Wiener Schwarzenbergpark.
Der Biber (83-100cm) ist einiges größer als das Nutria (55-60cm). Auch die Bisamratte hat gewisse Ähnlichkeit mit dem Nutria, ihr Schwanz ist allerdings abgeflacht und nicht rund. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die weißen Schnurrhaare des Nutrias.
Kopf-Rumpflänge 55-60 cm, 7-9 kg, Weibchen etwas kleiner als Männchen.
Ziesel. © sylmar / stadtwildtiere.at
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Die Nutria sind ganzjährig dämmerungs- und nachtaktiv. Ein lichtstarkes Fernglas oder ein Nachtsichtgerät können für Beobachtungen nützlich sein. Wie Biber und Bisamratte sind sie ans Wasser gebunden und können daher am besten entlang von Gewässern beobachtet werden. Eingangsöffnungen zu den Bauen liegen über dem Wasserspiegel und können als Beobachtungspunkt genutzt werden.
Der Nutria ist ein Neueinwanderer (Neozoon). Solche Tierarten sollten nicht gefördert werden. Wichtig ist, neu eingewanderte Arten gut zu beobachten, weil sie negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt haben können.
Nutrias können sich mitunter sehr zutraulich verhalten. Gezieltes Füttern ist zu vermeiden.